Silverlight, warum nicht?

Seit gut 10 Jahren beschäftige ich mich mit Rich Applications (oder wie es am Anfang hieß: Multimedia). Und weder der Name noch die Werkzeuge sind gleich geblieben. Dank Director und Flash durfte ich mich bis zur „Verschmelzung“ von Macromedia und Adobe zumindest mit dem gleichen Unternehmen auseinandersetzen. Das war auch schon das einzig Konstante. Sogar innerhalb der einzelnen Produkte haben sich fundamentale Konzepte bis hin zu ganzen Programmiersprachen stetig verändert.

Nun steht mit Microsofts Silverlight erneut eine große Veränderung für Anwendungsentwickler an, die ich miterleben möchte. Warum auch nicht? Klar, Silverlight ist zumindest in der aktuell ersten Version noch ein ganzes Stück hinter dem Marktführer Flash zurück, aber meine ersten Experimente mit dem Nachfolger Silverlight 2, dem Autorensystem Expression Blend 2.5 und der mächtigen Entwicklungsumgebung Visual Studio 2008 sind vielversprechend. Wenn ich das mit meinen ersten Erlebnissen in der Flash Welt vergleiche – damals ebenfalls in Version zwei –, dann hat Microsoft bereits jetzt einen beachtlichen Entwicklungsstand erreicht (es ist ja auch einfacher, wenn man nicht auf der grünen Wiese loslegen muss).

Natürlich arbeite ich weiterhin mit AIR, Flash und Flex. Schließlich handelt es sich um gute Produkte, deren Erfolg unbestritten ist. Doch bei der Entscheidung für eine der verfügbaren Technoligen geht es immer weniger alleine um die technischen Vor- und Nachteile der ohnehin durch die Bank sehr mächtigen Laufzeitumgebungen. Vielmehr gewinnen die Integration in eine bestehende Infrastruktur und die verfügbaren Entwicklerkapazitäten immer mehr an Bedeutung. Microsoft verfügt hier über ein umfangreiches Partnernetzwerk und eine große Entwicklergemeinde. Auch deshalb wird ein beträchtlicher Teil des Kuchens zukünftig an Silverlight und Co. gehen. Ein Grund mehr, sich damit zu beschäftigen!