Lange schon wollte ich es versuchen, und nun ist es endlich gelungen: „Exploring Business Opportunities“ in Sydney! Es hat ich gelohnt: Denn in einem Land mit beinahe Vollbeschäftigung wird auch ein propeliger Consultant oder Developer durchaus sehr gut behandelt. An Möglichkeiten diesem Ausflug nun eine längere Zeit vor Ort folgen zu lassen mangelt es somit nicht – sofern man dann auch die Courage zum Auswandern hat und das soziale Umfeld mitspielt. Denn das einzige Schlimme für mich war, dass ich all das Schöne (und davon gab es reichlich) vor Ort nicht mit meiner Frau und meinen Kindern teilen konnte.
Sydney ist eine großartige Stadt die selbst im Winter (im Juli ist dort halt Winter mit nur 15 bis 20 Grad) viel zu bieten hat. Die Stadt ist eine eindrucksvolle Metropole mit vielen abwechslungsreichen Stadtteilen und Vororten, traumhaften Stränden und atemberaubenden Nationalparks. Selbst in der Innenstadt sieht man exotische Pflanzen und Tiere wie bunte Papageien – tödliche Spinnen und Schlangen sind mir glücklicherweise erspart geblieben und laut meiner Bekannten vor Ort auch deutlich weniger Gefährlich als zum Beispiel Autofahren.
Innerhalb der Woche habe ich mich um geschäftliches Bemüht und habe dabei die australische Art sehr genossen – ich bin selbst ein wenig überrascht. Das liegt vermutlich daran, dass mir auf der einen Seite ein wenig mehr Gelassenheit durchaus gut tut und dass es auf der anderen Seite durchaus ein Vorteil ist, mit den (sorry, jetzt wird es abgedroschen) deutschen Tugenden zu glänzen. Außerdem hat mir das hohe Maß an Eigenverantwortung der Entwickler und Designer gefallen. Und es stimmt nicht, dass die Australier nur nebenbei arbeiten gehen würden und sonst surfen: Die Arbeitszeiten unterscheiden sich nicht von den deutschen Gepflogenheiten und es gibt sogar weniger Urlaubstage.
Die Menschen in Sydney sind sehr angenehm und freundlich – vielleicht ein wenig unverbindlich aber mir kamen sie niemals oberflächlich vor (aber was kann man da schon nach drei Wochen sagen). Außerdem sprechen die Eingeborenen ein sehr eigenes australisches Englisch und haben einen ausgeprägten Nationalstolz. In der kurzen Zeit habe ich schon erste Freunde gefunden und viele schöne Abende mit den Einheimischen erlebt.
Die typischen Sehenswürdigkeiten habe ich mir natürlich auch angeschaut. Kurz: Das ist einfach der Wahnsinn, was dort geboten wird. Aber leider ist das alles auch ganz schön teuer zumal der aktuelle Umrechnungskurs da zusätzlich übel mitspielt. Ein Zoobesuch mit Snack und Cappuccino kostet schnell umgerechnet 50 Euro. Aber wer sich mit dem Gedanken plagt dorthin auszuwandern, der sei beruhigt: Die Gehälter entsprechen den höheren Lebenshaltungskosten. Wer jedoch Kinder hat, der sei gewarnt: Ohne dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung kommen für die Schule schnell fünfstellige Summen zusammen…
Hi Sascha,
oh nein, du ziehst ernsthaft das Auswandern in Betracht? 😉
Ehrlich gesagt kann ich das bei dem aktuellen “Sommer” in D gut verstehen. Anderherum würde ich eine großartige Bekanntschaft verlieren. Positiv betrachtet aber eine In Australien dazu gewinnen.
Freue mich, dass dir dort so viel Positives widerfahren ist!
Wir sehen uns,
jan
Dort war das Wetter exakt so wie hier, nur dass sich das dort Winter nennt und die außerdem den stärkste Regen seit fünfzig Jahren hatten…